Unser Kollektiv

 

Wir sind ein selbstverwalteter Kollektivbetrieb mit aktuell zehn Mitgliedern, der sich 2012 in Hamburg-Wilhelmsburg gegründet hat. Unser Schwerpunkt ist der solidarische Handel mit Kaffee von der zapatistischen Bewegung in Chiapas/Mexiko sowie von den organisierten indigenen Gemeinden aus dem Cauca/Kolumbien. Darüber hinaus bieten wir in unserem Webshop noch weitere kollektiv produzierte Produkte an.

Wir verstehen uns als politisches Projekt. Ein Punkt, an dem wir ansetzen, ist der weltweite Handel. Er ist seit der Kolonialzeit durch besonders drastische Ausbeutung und Ungleichheit, Verantwortungslosigkeit und Gewalttätigkeit gekennzeichnet.
Uns ist kollektives Arbeiten ohne Chef*in und ein solidarisches, vertrautes und wertschätzendes Miteinander wichtig. Die Selbstverwaltung unseres Betriebs bedeutet eine möglichst hierarchiefreie Organisierung unserer Arbeit, gemeinsame Entscheidungsfindung im Konsens sowie Räume für Selbstbestimmung und unsere Bedürfnisse.

Wir haben uns für die Rechtsform der Genossenschaft entschieden. Sie kommt unserer internen Organisierung am nächsten und bietet uns einen formellen Rahmen für unseren Anspruch nach gleichberechtigten Strukturen. Alle Kollektivmitglieder sind Mitglieder der Genossenschaft.

Wir kalkulieren unsere Preise und Finanzen so, dass wir unsere Kosten decken können – machen also keinen Profit. Wir streben aber auch an, mittel- und langfristig mehr Geld für den Rohkaffee an die Kooperativen zu zahlen, damit die harte und aufwendige Arbeit des Kaffeeanbaus irgendwann angemessen entlohnt wird.

Vieles macht uns Freude an unserer Arbeit – so etwa: Mit unterschiedlichen Perspektiven und Fähigkeiten gemeinsam diesen Betrieb zu gestalten und aufzubauen; auf Dauerhaftigkeit ausgerichtete, materielle Solidarität mit Bewegungen im Globalen Süden zu praktizieren; uns mit uns und unserer Realität politisch auseinander zu setzen und auf dieser Basis zu handeln; im Spannungsfeld von unseren Ansprüchen und der Realität konkrete materielle Veränderungen hervorzubringen; mehr darüber zu lernen, wie bessere Arbeit und ein besserer Handel im Kapitalismus möglich sind - und vielleicht auch, wie sie jenseits kapitalistischer Strukturen funktionieren könnten.

Da wir uns um das meiste selbst kümmern, umfasst die Arbeit bei uns vielfältige Tätigkeiten. Dabei rotieren einige Arbeitsbereiche täglich zwischen uns, andere sind entlang von Fähigkeiten, Vorlieben und Notwendigkeiten dauerhaft oder für eine längere Zeit unter uns aufgeteilt.

Unsere gemeinsame politische Grundhaltung von Solidarität, Emanzipation, Herrschaftskritik und dem Aufbau selbstverwalteter Strukturen versuchen wir täglich in unserem Betrieb zu verwirklichen mit all den Herausforderungen und Widersprüchen, die das so mit sich bringt. Aber wie die Zapatistas sagen: Fragend schreiten wir voran..!

 
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