DPD hat uns kurzfristig mitgeteilt, dass sie DPD-Predict nur noch per Mail und nicht mehr per SMS anbieten. Wir haben das entsprechend im Webshop angepasst. Mit der Versandoption DPD-Predict könnt ihr euch von DPD im Voraus über den genauen Zustellungszeitpunkt informieren lassen.
Wir erhöhen zum 1. Juni 2023 die Preise für unseren Kaffee. Gerne hätten wir auf diese Erhöhung verzichtet, da wir im Zuge der allgemeinen Preissteigerungen die Sorge haben, dass es für unsere Kund*innen schwerer wird sich solidarisch gehandelten Kaffee zu leisten. Ein Rückgang der Verkäufe würde sich direkt auf die solidarische Unterstützung der zapatistischen Autonomiestrukturen und der indigenen Bewegung des Cauca auswirken.
Doch aufgrund der steigenden Kosten sowohl bei den Produzent*innen wie auch bei uns sehen wir keine andere Möglichkeit. Mit durchschnittlich 6 % haben wir jedoch den Preisanstieg so moderat wie möglich gehalten – auch wenn damit laut unserer Prognose die Preise wahrscheinlich vorerst nicht kostendeckend sein werden.
Die neuen Preise haben wir am Ende dieses Textes aufgeführt. Zunächst möchten wir euch allerdings die Hintergründe der neuen Preise genauer erklären.
Wie sich unsere Preise – bezogen auf die einzelnen Kostenpunkte – zusammensetzen, könnt ihr euch außerdem hier näher ansehen.
1. Gleichbleibende beziehungsweise höhere Preise für die Kooperativen
Wir bleiben bei den Preisen, die wir den Kooperativen beim letzten Import bezahlt haben beziehungsweise haben wir sie sogar leicht erhöht oder werden sie in diesem Jahr erhöhen.
Aufgrund der stark gestiegenen Weltmarktpreise und der ebenfalls stark gestiegenen Produktionskosten für Produzent*innen und Kooperativen, hatten wir 2021/22 unsere Einkaufspreise für den Rohkaffee aus der indigenen Bewegung des Cauca um 26 % und für den Rohkaffee aus der zapatistischen Bewegung um 38 % erhöht.
Seit Herbst 2022 fällt der börsennotierte Weltmarktpreis für Rohkaffee wieder deutlich – aktuell liegt er um etwa ein Viertel niedriger als im Frühjahr 2022. Für uns ist ein Absenken der Preise, die wir an die Kooperativen zahlen, jedoch keine Option: Einer der Grundsätze unseres solidarischen Handels ist, dass wir die Rohkaffeepreise nicht wieder senken, auch wenn der Weltmarktpreis fällt. Damit wollen wir zu einer gewissen finanziellen Planungssicherheit der Kooperativen beitragen.
Ein weiterer Grund sind die weiterhin steigenden Kosten der Produzent*innen und Kooperativen sowohl in Kolumbien als auch in Mexiko. Dies wurde bei unserem Besuch der Kooperative CENCOIC im Cauca/Kolumbien im Sommer 2022 sehr deutlich: Durch Pandemie, Inflation, Peso-Abwertung und den russischen Krieg gegen die Ukraine haben sich die Lebenshaltungskosten sowie die Produktionskosten für die widerständigen Kleinbäuer*innen seit 2020 fast verdoppelt. Außerdem konnten diese wegen zu viel Regen und viel zu kurzen Sommern in den letzten beiden Jahren nur etwa halb so viel Kaffee ernten wie in früheren Jahren. Trotz steigender Abnahmepreise hatten viele von ihnen also dennoch geringere Einnahmen – bei explodierenden Kosten. Ähnlich sah es bei unserem Besuch der zapatistischen Kaffeekooperativen im Februar 2023 aus: Alle unsere Gesprächspartner*innen in Chiapas sagten, dass sie stark unter der hohen Teuerung bei Lebenshaltung und Produktionskosten litten.
In Absprache mit den Kooperativen blieb daher der Preis für den Rohkaffee der Zapatistas beim Import Ende 2022 beim Vorjahreswert von 135 mexikanische Peso für ein Kilo. Der Preis für den Ende 2022 importierten Rohkaffee der CENCOIC wurde auf Vorschlag der Kooperative von 6,87 US-Dollar auf 7,31 US-Dollar pro Kilo angehoben – eine Steigerung um etwa 6 %. Außerdem haben wir mit den zapatistischen Kooperativen eine Anhebung des Preises auf 137 Peso für den in diesem Sommer anstehenden Import vereinbart.
Wenn wir ernst nehmen, was wir von den Kooperativen und den Produzent*innen hören, müssten wir eigentlich noch weit höhere Preise zahlen, um unserem Grundsatz zu entsprechen, den Kleinbäuer*innen ein sicheres und würdiges Einkommen zu ermöglichen. Jedoch sehen wir uns im Dilemma, dann auch unsere Verkaufspreise entsprechend erhöhen zu müssen – wodurch es auf dem kapitalistisch strukturierten Markt tendenziell immer schwieriger wird, gleichviel oder gar mehr unseres Kaffees zu verkaufen. Das wiederum wäre aber gut für die Kooperativen und die Bewegungen.
2. Lohnerhöhung und höherer Arbeitszeitbedarf
Um die durch die Inflation auch für uns gestiegenen Lebenshaltungskosten zumindest teilweise aufzufangen, haben wir unseren Brutto-Stundenlohn in mehreren Schritten von 13,50 € im Jahr 2021 auf 15 € seit November 2022 angehoben – eine Steigerung von 11 %.
Darüber hinaus haben wir unsere Gesamtarbeitszeit trotz sinkender Umsätze nicht reduziert, um notwendige (infra-)strukturelle Veränderungen und Verbesserungen durchzuführen, die uns mittelfristig besser aufstellen sollen. In den letzten Jahren hatten wir dafür immer zu wenig Zeit.
3. Umsatzrückgang führt zu höheren Kosten pro Kilo
Nach unserer deutlichen Preissteigerung im Mai 2022 zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt mitten in der beginnenden Inflation sind unsere Umsätze merklich zurück gegangen: Von rund 41,6 Tonnen 2021 auf 36,1 Tonnen 2022 – ein Minus von 13 %. Auch wenn sich die Umsätze in den letzten Monaten wieder gefangen haben, sind wir noch ein gutes Stück von den Verkaufszahlen vor der Preissteigerung entfernt.
Dadurch, dass wir aktuell eine geringere Menge Kaffee verkaufen, aber einige Kosten wie etwa Miete oder Lohnkosten gleich hoch bleiben, sind die Kosten aufs Kilo Kaffee gerechnet höher geworden.
4. Höherer Rohkaffeepreis führt zu mehr Krediten und höheren Zinsen
Da wir den Kaffeeimport vor allem über Bank- und Direktkredite finanzieren, benötigten wir um die deutlich gestiegenen Kaffeepreise (siehe 1.) zu finanzieren eine wesentlich höhere Kreditsumme als in früheren Jahren und mussten hierfür mehr Zinsen zahlen. Dies erhöht die in jedem Kilo Kaffee enthaltenen Finanzierungskosten.
5. Preissteigerung in allen Bereichen
Durch die Inflation und andere wirtschaftliche Entwicklungen sind unsere Kosten in allen Bereichen gestiegen. So zahlen wir etwa für das Rösten, für das eine große Menge Gas benötigt wird, seit einigen Monaten 0,50 € pro Kilo. Anfang 2022 waren es noch 0,39 €. Eine Steigerung um mehr als 28 %. Eine andere deutliche Kostensteigerung entstand durch den höheren Kurs des Mexikanischen Peso: Hatten wir 2021 für das Kilo Rohkaffee an die Kooperative Yachil noch einen Gegenwert von 5,57 € gezahlt, so waren es 2022 bereits 6,31 € – also 0,74 € oder 13 % mehr – obwohl wir beide Male 135 Peso gezahlt haben.
Die neuen Preise betragen:
Für die 500g Packungen: 10,90 €
Für die 250g Packungen: 5,80 €
Preguntando Caminamos 500g: 15 €
Preguntando Caminamos 1kg: 28 €
Saak Helu und Preguntando Caminamos unverpackt: 26 € pro Kilo
Wir hoffen, dass ihr diese Erhöhungen nachvollziehen könnt und mit eurem Kaffeekauf weiterhin uns und den solidarischen Kaffeehandel mit den Zapatistas sowie der indigenen Bewegung des Cauca unterstützt.
Wenn Ihr weitere Fragen habt, meldet euch gerne bei uns.
Heute ist frisch gerösteter Kaffee aus der Rösterrei eingetroffen. Alle unsere Kaffeesorten sind nun wieder lieferbar.
Die Seminare von CAREA e.V. für den Einsatz als Menschenrechtsbeobachter*in in zapatistischen und anderen widerständigen Gemeinden in Chiapas/Mexiko können wir sehr empfehlen. Das nächste Seminar findet vom 5. bis 7. Mai (in Präsenz) und 1. bis 4. Juni 2023 (in Präsenz) statt.
Die von CAREA e.V. vorbereiteten Freiwilligen erhalten ein Unterstützungsschreiben, das sie gegenüber unserer mexikanischen Partnerorganisation legitimiert. In Chiapas entsendet das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas internationale Freiwillige auf Anfrage lokaler Gemeinden für zweiwöchige Aufenthalte in zivile Friedenscamps in indigene Gemeinden.
Die von CAREA e.V. entsandten Freiwilligen sind Zeug*innen in den Konfliktregionen. Sie dokumentieren die Situation (allgemeine Entwicklung, Menschenrechtsverletzungen, Übergriffe, Truppenbewegungen) in den Gemeinden und begleiten bedrohte Personen. Sie gewährleisten den Informationsfluss mit unseren Partnerorganisationen, den Gemeinden vor Ort und CAREA e.V. in Deutschland.
Seminarinhalte: In Vorträgen, Arbeitsgruppen und Rollenspielen werden grundlegende Themen und Kenntnisse vermittelt wie Geschichte und Politik Mexikos, Menschenrechte, aktuelle Situation in Chiapas, Aufgaben von Beobachter*innen, Verhalten in Konfliktsituationen, (selbst-)kritischer Blick auf die eigenen Privilegien etc. Gemeinsame Pausen und Abendaktivitäten – insbesondere während des Präsenzblockes - geben die Möglichkeit, sich gemeinsam auszutauschen. Auch Interessierte, die sich noch nicht sicher sind, ob sie als Menschenrechtsbeobachter*in nach Chiapas gehen wollen, sind auf dem Seminar willkommen.
Weitere Informationen zur Anmeldung usw. unter der Internetseite:
www.carea-menschenrechte.de
Heute haben wir ein paar neue Funktionen der Website online gestellt: Es gibt nun eine Aktuelles-Box rechts, ihr könnte jetzt unsere Filterkaffees und Espressos auch in ganzen Gebinden bestellen und wir haben eine Spanisch- und eine Englischsprachige Version der Startseite.
Seit Anfang Februar sind drei unserer Kollektivmitglieder in Chiapas unterwegs um Kaffeekooperativen, Kaffeeproduzent*innen und Räte der Guten Regierung (Juntas de Buen Gobierno) in den Caracoles der jeweiligen Anbaugebiete zu treffen. Pandemie-bedingt konnte seit 2019 keine Reise nach Chiapas stattfinden, daher sind wir sehr froh, jetzt wieder in direkten Austausch treten zu können sowie die Fördergelder an die zapatistischen Strukturen zu übergeben, die durch den Kaffeeverkauf generiert wurden.
Wir haben heute eine neue Version der Website online gestellt. Das Layout ist nun so, wie wir es uns wünschen. Auch ein paar Funktionen wurden hinzugefügt. Unter anderem könnt ihr nun im Warenkorb auswählen, ob der von euch bestellte Kaffee ohne Etiketten geliefert werden kann. Außerdem haben wir ein neues, vereinfachtes Lastschrift-Verfahren umgesetzt.
[Deutsch unten]
Charla y intercambio con 2 integrantes del Tribunal
9.2.2023, 19:00 – Café Feuerwache, Chemnitzstr. 3-7, Hamburg
En el marco del paro nacional en 2021, la policía y el ejército en Colombia actuaron muy brutales. Hubo muertos y heridos. Se torturó y desapareció a personas. Las intensas protestas de Cali procedían sobre todo de barrios marginalizados como Siloé. Estos barrios se vieron entonces especialmente afectadas por el terror de Estado.
Dado que la fiscalía no investigó la mayoría de los casos, familiares y víctimas de los crímenes de Estado en Siloé convocaron el Tribunal Popular en Siloé, un proceso judicial organizado por la propia población. En este tribunal, víctimas, familiares y residentes intercambian información, son escuchados, colectivizan conocimientos, investigan y documentan los delitos. Entre los acusados son el alcalde y varios directores de policía. Un grupo de magistradxs internacionales acompaña el juicio, criba y evalúa las pruebas. El 20 de febrero se realizará la lectura de la sentencia.
Dos integrantes del Tribunal van a contar de su experiencia del proceso y van a contextualizar el proceso del tribunal en el marco del aumento de la violencia y las amenazas contra líderes sociales y defensorxs de derechos humanos.
Por favor, hacen un test de Covid antes.
Organizado por el Kaffeekollektiv Aroma Zapatista
Vortrag und Austausch mit 2 Mitgliedern des Tribunals
9.2.2023, 19:00 – Café Feuerwache, Chemnitzstr. 3-7, Hamburg
Während der großen Proteste 2021 sind Polizei und Militär in Kolumbien sehr brutal vorgegangen. Es gab viele Tote und Verletzte. Menschen wurden gefoltert und sind verschwunden. Die besonders kraftvollen Proteste in Cali gingen vor allem von den marginalisierten Stadtteilen wie Siloé aus. Diese waren dann auch besonders stark vom staatlichen Terror betroffen.
Da die Staatsanwaltschaft in den meisten Fällen nicht ermittelt hat, haben Angehörige und Opfer der staatlichen Verbrechen in Siloé das Tribunal Popular en Siloé einberufen – ein von der Bevölkerung selbst organisierter Gerichtsprozess. Darin tauschen Opfer, Angehörige und Bewohner*innen ihre Informationen aus, finden Gehör, kollektivieren ihr Wissen, recherchieren und dokumentieren die Verbrechen. Angeklagt sind unter anderem der Bürgermeister und mehrere Polizeidirektoren. Eine Gruppe internationaler Geschworener begleitet den Prozess, sichtet und beurteilt die Beweislast. Am 20. Februar soll das Urteil verlesen werden.
Zwei Mitglieder des Tribunal erzählen von ihren Erfahrungen im Prozess und setzen diesen auch in den Kontext der zunehmenden Gewalt gegen Aktivist*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen.
Kommt bitte auf Corona getestet.
Veranstaltet vom Kaffeekollektiv Aroma Zapatista
Aufgrund von Verzögerungen bei unserer Rösterei sind gerade viele Kaffee- und vor allem Espresso-Sorten ausverkauft. Die frische Lieferung aus unserer Rösterei ist für Donnerstag, 26.1.2023, angekündigt. Ab diesem Zeitpunkt könnt ihr die aktuell ausverkauften Sorten wieder in unserem Webshop bestellen.
Die Seminare von CAREA e.V. für den Einsatz als Menschenrechtsbeobachter*in in zapatistischen und anderen widerständigen Gemeinden in Chiapas/Mexiko können wir sehr empfehlen. Das nächste Seminar findet vom 10.11. bis 13.11.2022 (online) und vom 08.12. bis 11.12.2022 (in Präsenz) statt.
Seminarinhalte: In Vorträgen und Kleingruppen werden grundlegende Themen und Kenntnisse vermittelt wie Geschichte und Politik Mexikos, Menschenrechte, aktuelle Situation in Chiapas, Aufgaben von Beobachter*innen, Verhalten in Konfliktsituationen, (selbst-)kritischer Blick auf die eigenen Privilegien etc. Auch Interessierte, die sich noch nicht sicher sind, ob sie als Menschenrechtsbeobachter*in nach Chiapas gehen wollen, sind auf dem Seminar willkommen.
Seminarkosten: Das gesamte Seminar – bestehend aus zwei Seminarblöcken – kostet 160 bis 200€ (nach Selbsteinschätzung). Die Seminarkosten werden vorab auf das Vereinskonto überwiesen. Eine Information über das genaue Prozedere erhältst du bei der Seminaranmeldung. Die Anmeldung erfolgt über das CAREA Büro (Telefon: 030/42 805 666; Mail: info@carea-menschenrechte.de).
Weitere Informationen unter Internetseite: www.carea-menschenrechte.de
Wir haben heute eine neue Version der Website online gestellt. Vor allem wurde das Layout verbessert. Daran werden wir in den kommenden Wochen weiterarbeiten. Von den neuen Funktionen für euch wahrscheinlich am wichtigsten: Bei der Dateneingabe gibt es jetzt bei einigen Feldern eine Plausibilitätsprüfung eurer Eingaben.
Ab heute gibt es den Intergaláctio gemahlen in 500g Packungen. Die 250g Packungen dieses Espressos lassen wir auslaufen. Damit bieten wir jetzt einen hellen und einen dunklen Espresso in 250g-Packungen und einen hellen und einen dunklen Espresso in 500g-Packungen an - für den etwas größeren Verbrauch mit etwas weniger Verpackung. Oder ihr kauft unsere unverpackten Espressos: Den Preguntando Caminamos und den Saak Helu verkaufen wir in beliebig großen Einheiten (oder kleinen, wenn ihr bei uns im Lager kauft).
In den letzten Wochen haben wir ein paar Fehler auf der Website behoben und es sind einige neue Funktionen und Inhalte dazu gekommen. Unter anderem findet ihr unter "Lokal kaufen" nun eine Karte mit Läden, Cafés, selbstverwaltete Zentren usw., an denen ihr unseren Kaffees bei euch vor Ort kaufen oder trinken könnt. Weitere Funktionen und Inhalte folgen ab September.
Zwischen dem 29.6. und 10.7. machen wie einen Kaffeestand auf dem Fusion Festival. Daher sind viele von uns in dieser Zeit nicht im Lager und es kann sein, dass wir mit der Erledigung eurer Bestellungen und der Beantwortung eurer Mails etwas länger brauchen als gewohnt. Ab dem 11.7. holen wir das dann wieder auf.
Wir haben nun den Verkauf des Soli-Espresso und Filterkaffees "Por la Vida" beendet. Mit diesem haben wir insgesamt 7.750 Euro zur Unterstützung der zapatistischen Reise eingenommen. Vielen Dank euch!
Wir haben endlich unseren (Zwei-)Jahresbericht für die Zeit von Oktober 2019 bis Oktober 2021 fertiggestellt. Hier findet ihr ihn online.
Am 2. Mai sind wir 10 Jahre alt geworden. Das haben wir zusammen mit ein paar engen Weggefährt*innen mit leckerem Essen, Getränken, Erinnerungen und viel Spaß zusammen gefeiert.
Analog zur Anhebung der Kaffeepreise heben wir auch den Betrag an, ab dem der Versand für euch in der BRD kostenlos ist. Ab dem 2. Mai gilt dann: Ab einem Bestellwert von 200 € für Röstkaffee (also Espresso oder Filterkaffee) verschicken wir Pakete innerhalb Deutschlands versandkostenfrei.
Das entspricht zwanzig 500g-Packungen.
Wir werden zum 1. Mai 2022 die Preise für unseren Röstkaffee erhöhen. Wir wissen, dass es nicht für alle Kund*innen leicht sein wird, die neuen Preise zu zahlen. Daher wollen wir euch unsere Gründe für die Preiserhöhung erläutern.
1. Höhere Rohkaffeepreise für die Kaffeebäuer*innen
Einer unserer Grundsätze im solidarischen Handel ist, die Einkaufspreise möglichst regelmäßig zu erhöhen, um die Kaffeebäuer*innen in ihren Bestrebungen für ein würdiges und sicheres Leben zu unterstützen sowie ihre steigenden Kosten zu kompensieren. Was das heißt, darüber sind wir mit den Kooperativen im Austausch.
Dieses Jahr stellt sich für uns allerdings ein grundsätzlich anderes Problem: Durch Ernteausfälle (v.a. in Brasilien; Exportland Nr. 1 für Rohkaffee), steigenden Kaffeekonsum und Spekulation sind die Weltmarktpreise so hoch, wie seit Mitte der 1980er nicht mehr. Der Preis pro Libra (453g) war von ca. 1,25 US-Dollar zum Jahresanfang 2021 auf zeitweise über 2,50 US-Dollar gestiegen.
Die Kaffeekooperativen benötigten von uns daher deutlich mehr Geld, um den Rohkaffee ihrer Mitglieder zu einem dem Weltmarktpreis entsprechenden Ankaufspreis bezahlen zu können. Damit soll sichergestellt werden, dass der Rohkaffee an die Kooperativen verkauft wird und nicht an einzelne Zwischenhändler*innen („Coyotes“). Den Großteil des Geldes, das die Kooperativen von uns erhalten, geben sie als Ankaufspreis an ihre Mitglieder weiter. Über die Verwendung des anderen Teils entscheiden die jeweiligen Kooperativen nach ihren Vorstellungen und Bedürfnissen.
Wir haben deshalb unsere Einkaufspreise deutlich erhöht:
Für den Rohkaffee der Winterernte 2021 der indigenen Bewegung des Cauca/Kolumbien haben wir im Vergleich zum Vorjahr 1,80 US-Dollar pro Kilo mehr bezahlt, das entspricht 6,87 US-Dollar/Kilo Rohkaffee bzw. 7,09 US-Dollar/Kilo Bio-Rohkaffee.
Für den Rohkaffee der zapatistischen Kooperativen in Chiapas haben wir den Kilopreis von 98 auf 135 mexikanische Pesos erhöht.
Die gute Nachricht ist also, dass die Kaffeebäuer*innen sehr viel mehr Geld für ihre Ernte bekommen, als letztes Jahr. Diese Steigerung des Rohkaffee-Einkaufspreises macht den allergrößten Teil unserer Preiserhöhung aus.
2. Erhöhung der Gelder für die Selbstverwaltungsstrukturen
Im Verkaufspreis unseres Röstkaffees ist ein kleiner Betrag für die finanzielle Unterstützung der Selbstverwaltungsstrukturen der Bewegungen enthalten, aus denen die Kaffeekooperativen stammen. Auch diesen Betrag werden wir jetzt erhöhen: von 45 auf 50 Cent pro Kilo. Die hierdurch generierten Gelder kommen zur Zeit der Organisierung der Frauen und den Selbstschutz-Strukturen („Guardia Indígena“) des CRIC im Cauca/Kolumbien sowie den zapatistischen Selbstverwaltungsstrukturen in Chiapas/Mexiko zu Gute. Von dort werden die Gelder dahin weitergeleitet, wo sie am dringendsten benötigt werden.
3. Preissteigerung in der Transport-Industrie
Die COVID-Pandemie hat zu einer enormen Preissteigerung in der globalen Transport-Industrie geführt. Das bedeutet für die Kooperativen vor Ort, dass der Transport zum Hafen deutlich teurer ist. Auch wir zahlen deutlich mehr Geld für den Transport der Container nach Hamburg. Für den aktuellen Import aus Kolumbien beispielsweise zahlen wir ca. 4.300 Euro statt wie im Jahr 2021 ca. 2.200 Euro, sprich fast das Doppelte. Auch der Transport zwischen den hiesigen Lagern und der Rösterei ist teurer geworden.
4. Höhere Kosten für Röstung, Lagerung und weitere Nebenkosten
Für die Lagerung unseres Kaffees wurden die Preise bereits letztes Jahr um 4% erhöht. Für die Röstung erwarten wir eine Preissteigerung von 5% in diesem Jahr, u.a. wegen der gestiegenen Energie und Holz- bzw. Papierpreise. Die gestiegenen Energiekosten betreffen uns auch direkt: Strom und Heizung sind auch bei uns teurer als zuvor.
5. Eine bessere Arbeitssituation für uns
Wir arbeiten gerne im Kollektiv und sind von dieser Form der Selbstorganisation überzeugt. Die Preise für unsere Produkte haben wir in der Vergangenheit immer sehr knapp kalkuliert. Lohnerhöhungen haben wir oft hinten angestellt. Wir haben meist zu wenig Arbeitszeit, um neben dem Tagesgeschäft auch mittel- und langfristige (infra-)strukturelle Veränderungen und Verbesserungen durchzuführen und gute und effektive Arbeitsbedingungen für uns herzustellen. Wenn es möglich ist, möchten wir deshalb im Laufe diesen Jahres unsere Gesamtstundenzahl erhöhen sowie unseren Bruttolohn von derzeit 13,50 Euro/Stunde auf voraussichtlich 14 Euro anheben, um auch für uns als Kollektivmitglieder einen Ausgleich für gestiegene Lebenshaltungskosten zu schaffen. Außerdem brauchen wir finanzielle Spielräume für wichtige Projekte wie der derzeit in Erstellung befindliche neue Webshop und Investitionen in neue Technik. Über kurz oder lang werden wir in neue Räume umziehen müssen, weil es uns an Platz mangelt. Bei den derzeitigen Mietpreisen in Hamburg ist es für uns schwer abschätzbar, wie viel Geld wir dafür brauchen werden und müssen deshalb wohl erst mal eine Rücklage dafür bilden.
Die neuen Preise:
Bei der Preisgestaltung haben wir entschieden, weiterhin die meisten Kaffee- und Espressosorten (egal ob aus Mexiko oder Kolumbien, egal ob gemahlen oder ganze Bohne) zum gleichen Preis anzubieten – obwohl wir wegen unterschiedlicher Preise der Rösterei, Wechselkursschwankungen usw. unterschiedliche Einstandspreise haben.
Alle 500g Packungen Espresso und Filterkaffee: 10,10 €
Alle 250g Packungen Espresso: 5,30 €
Lediglich die handwerklich gerösteten Sorten vom Röstereikollektiv La Gota Negra weichen davon ab:
Unverpackter Espresso und Filterkaffee Saak Helu: 25€/Kilo
Unverpackter Espresso Preguntando Caminamos: 25€/Kilo
Abgepackter Espresso Preguntando Caminamos:
Wir hoffen, dass ihr diese Erhöhungen nachvollziehen könnt und mit eurem Kaffeekauf weiterhin den solidarischen Kaffeehandel mit den Zapatistas und der indigenen Bewegung des Cauca unterstützt.
Wenn Ihr noch Fragen habt, meldet euch gerne bei uns.
Hurra! Endlich ist unsere neue Website und unser Webshop online. Beides ist noch im Aufbau. Der Shop funktioniert schon und wir freuen uns auf eure Bestellungen. Am Layout, weitere Funktionen und den Inhalten wird fortlaufend gearbeitet und nach und nach stellen wir diese online. Details zum aktuellen Stand veröffentlichen wir hier unter Aktuelles.
Bei uns vor Ort einkaufen
Öffnungszeiten (regulär):
Mo - Fr 10 bis 16 Uhr
ausgenommen jeden
1. + 3. Mittwoch im Monat
Am Veringhof 11 (Gewerbehof)
21107 Hamburg
Tel.: 040 - 28 78 00 15
nur Barzahlung möglich